Chris Dercon, Boris Charmatz: Programm-Pressekonferenz Volksbühne Berlin. 16.05.2017, Flughafen Tempelhof, ehemaliges Restaurant, Berlin.
CD: Boris, ist Tanz langweilig?
BC: Tanz ist ein permeables Medium; das macht etwas zwischen den Körpern.
Herr Dercon, ein bisschen Opportunismus der Kampfpresse gegenüber geht in Ordnung, aber einfacher als aus Choreografen Demagogen zu machen, wäre es, zur Langeweilefrage bei den Tanzwissenschaften der FU (Gabriele Brandstetter) ein Forschungsstipendium ausschreiben zu lassen und die Ergebnisse dann zum Download in einfacher Sprache auf die Seite der Volksbühne Berlin zu stellen (Achtung, nicht Rot auf Rot) – wenn die Tanzwissenschaften dafür bei Ihnen mittanzen dürfen, geht der Deal bestimmt auf! Alternative: auf’s Education-Programm setzen. Die Tanzspielzeit (im Podewil) haben zum Beispiel eine „Beruf Tanz“-Reihe im Programm, in der geklärt wird, warum Männer tanzen, Tänzer*innen auf der Bühne Kartoffeln schälen, oder ob jeder Mensch ein Tänzer ist – für kleines Geld gibt’s da bestimmt auch ein Wunschthema!
Ich versehe nicht so recht, ob das eine Klatsche gegen Tanz allgemein sein soll oder ein Rat an Dercon, es doch mal mit dem zu versuchen, was es in Berlin bereits gibt? Kann mir das jemand bitte erklären? Danke!
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