PAS DE DEUX, PAS DE CHAT
Unter Strom wirken sie, hoch elektrisiert wird jeder Beat in Bewegung umgesetzt, die Arme federn mal sanft und rhythmisch, mal peitschen sie die Luft aus –
Durchtrainierte Körper teilen sich die Bewegungen beinahe ganz, jeté, arabesque, relevé,
viele kleine Schritte mit gestreckten Beinen, bourée en couru, lassen die Tänzer*innen
optisch gleiten, alles zieht nach oben, alles erfüllt, auch in Socken. Au —
Pas de deux, pas de chat — selbst die Tierreferenzen werden inkludiert: die Schwanzfedern stellen sich auf und ab, erweiterte Körperformen asymmetrisch in wechselnden Farben Gender verwischend, hier eine fauchende Kragenechse, dort eine zielsichere Pute, paartänzelnd … —
Als Ornamente, gewirbelt, shaken sie im nächsten Moment tief gebeugt und hüftbetont, die Schwerkraft als Sprungbrett –
Nach Video-Eindrücken von Richard Siegals ›BoD‹